Bericht von Claus 08.09.2009

Ironman 70.3 Monaco

Der Wahnsinn schlechthin!. Als erstes möchte ich jedem Triathleten ans Herz legen, meldet euch für Monaco an. Dieser Bewerb ist mit absolut nichts zu toppen und unvergesslich. Das Flair von Monte Carlo mit einem TOP veranstalteten Bewerb ist Freude Pur.

Am Donnerstag um 19:00 Uhr fuhren Heli und ich von Eferding weg. Die Fahrt war sehr unkompliziert und wie kamen sehr zügig voran. Nach ca. 600 km machten wir den ersten Fahrerwechsel und Heli kam nun an die Reihe. In etwa 140 km vor Monaco vollzogen wir eine Pause und hauten uns für 3,5 Stunden im Auto aufs Ohr. Zuvor machten wir noch einen Erkundungsspaziergang auf dem Rastplatz und staunten über die 27 Grad (!!) wohlgemerkt um 4 Uhr früh! Um etwa 8 sausten wir dann weiter zum Ziel. Gesamt sind es 990 km. Bereits wenn man an die Küste ankommt und man auf Monaco hinuntersieht staunt man und es bleibt einem der Mund offen stehen. Unten angekommen geht das Staunen weiter und man denkt das alles ist nicht echt. Die Stadt ist sowas von Perfekt, unglaublich. Im Parkhaus angekommen (dort gibt’s nur Parkhäuser) gingen wir 100 m und sind direkt am Strand bzw. in der Ironman City angekommen. Das einchecken lief problemlos ab und so konnten wir uns gleich mal auf den Strand legen, im Meer baden und danach Monte Carlo besichtigen! Am Abend fuhren wir dann zu unserem Campingplatz (wir beschlossen schon vorher zu campen!) und bauten unser Zelt auf, danach fielen wir todmüde um und pennten bis um 9.

Tag 2. Wieder baden und die Sonne genießen! Heli und ich schwammen auf die mit Holzpaneelen verkleidete Insel, welche sich ca. 250 m weit im Meer befand. Auf der einen Seite das Meer auf der anderen Seite die Skyline von Monte Carlo – wow was für ein Anblick! Am Nachmittag dann Rad einchecken (die Wechselzone ist lang, sehr laaaaang) und Wechselzonensäcke abgeben. Alles ohne Stress und Hektik, die Handtücher ließen wir in der Zwischenzeit am Strand liegen, denn nach dem einchecken hüpften wir sofort wieder ins Meer. Man merkt schon in Monaco geht alles ganz relaxt. Später fuhren wir dann zur Pasta Party.

Tag 3. Wir sind um 3:45 Uhr aufgestanden haben Croissants und Baguettes mit Nutella gefrühstückt und sind danach wieder ins Parkhaus gedüst. Luft aufpumpen nochmals das Rad checken und fertig! Wohlgemerkt es ist bis um 6:45 absolut dunkel, erst danach geht über dem Meer die Sonne auf. Dies ist dann der nächste Augenblick, welchen man nicht vergisst. Es ist dunkel aber bereits warm, der Sonnenaufgang, die Palmen, die Skyline, die elektrisierende Luft der angespannten Athleten, der Sprecher, ein Riesen Kreuzfahrtschiff welches in ca. 400 m Entfernung am Hafen anlegt und absichtlich nahe dem Start vorbeifährt, die Musik im Hintergrund, haufenweise fröhliche Gesichter, die Wellen im Meer,... absolut mit nichts zu vergleichen! Wir gingen dann wie viele andere im Meer einschwimmen setzten uns nochmals in den Sand und ließen die Wellen auf uns aufgleiten. Die Sonne kommt mittlerweile weiter hoch und es wird etwas heller. Heli und ich begeben uns in den Startbereich. Jeder will ins Meer und starten! Dann der Schuss und es geht los :)

Das Schwimmen ist schön gegangen, zuerst sieht man noch den Kies beim raus schwimmen, danach große Steine, es wird dunkler – man kann nur noch hin und wieder erahnen dass etwas unten ist, später wird es dunkelblau bis schwarz. Wunderschön! Die Zeiten waren bei mir und beim Heli etwas langsamer als sonst, warum kann ich auch nicht sagen, bei vielen anderen war es nicht anders. Die Rad Strecke (1520 hm laut meinem Hac) ist eigentlich noch ärger als sie im Profil aussieht, denn flach ist im Grund genommen gar nichts. Bei den bergab Passagen ist Vorsicht geboten, denn die Straße ist oft nicht breiter als 2m, wechselnde Untergründe, Schlaglöcher, Sand, Spitzkehren – echt schwierig zum fahren. Ich wollte auch nicht auf „Teufel komm raus“ hinunterfahren sonder alles noch etwas kontrolliert bewältigen. Hier ist aber sicher viel Zeit begraben. Beim Laufen sind 4,5 Runden zu absolvieren, dass heißt 5 Mal zum Casino rauf. Ja, hier geht’s wirklich steil rauf. Ca. 500 m lang mit einer Steigung in etwas wie die letzte lange gerade Richtung Stroheim rauf. Also es hängt sich an. Danach geht’s über Holzrampen welche über Stiegen gebaut sind teilweise sehr Rhythmus brechend bergab. Also die Laufstrecke ist auch etwas „anders“ zu laufen. Es war inzwischen sehr heiß, aber trotzdem waren viele Zuschauer auf der Strecke und feuerten die Teilnehmer an! Man läuft auf der Formel 1 Strecke bei den ganzen Yachten vorbei, durch den Tunnel wo man sich nicht vorstellen kann dass die mit 260 oder mehr durchfahren, spitze und unglaublich.

Als ich im Ziel ankam merkte ich erst wie heiß es war. Ich trank 4 0,5 Liter Flaschen O2 in 16 Minuten :D Also 2 Liter, während ich auf Heli wartete und ihn zur letzten Runde anfeuerte. Danach machten wir uns zügig vom Zielbereich davon, denn dort war es sau heiß und wir wollten schnellstens wieder zu unserem Strandplatz!

Um 18:30 begann dann die Slotvergabe. Auch etwas anders als bei uns, nämlich unter Palmen im Freien! Wie viele bereits sicher wissen haben Heli und ich einen Slot für die WM in Clearwater / Florida bekommen und sind sehr happy darüber!

Wie gesagt unbedingt machen!


Unsere Zeiten:

Claus - Gesamt 129. M30 25. Zeit 5:05:00 Std

Heli – Gesamt 499. M40 76. Zeit 5:51:33 Std


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